Digitale Heimat OWL

Geschrieben am 08.03.2022 von

Am 10. März findet im HNF der Kongress DigitaleZukunft@OWL statt – OWL steht dabei für Ostwestfalen-Lippe, die Region zwischen der norddeutschen Tief- und der Paderborner Hochebene. Das Treffen wird von mehreren Partnern organisiert; es ist Teil der Aktivitäten der Digitalen Modellregion OWL, die vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird und Ostwestfalen-Lippe in die Zukunft führen soll.

Es begann im Mai 2017. Damals erreichte Paderborn als einziger Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen die Endrunde des Wettbewerbs Digitale Stadt. Er wurde vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Unternehmensverband Bitkom ausgerichtet; Konkurrenten waren Darmstadt, Heidelberg, Kaiserslautern und Wolfsburg. Hier ist der Pitch, wie es auf Neudeutsch heißt, des Paderborner Bürgermeisters Michael Dreier in Berlin.

Die Götter entschieden sich dann für Darmstadt; die „Smart City“ Paderborn errang den zweiten Platz. Die Anstrengungen von Bürgermeister Dreier und seinem Team waren aber nicht vergebens. Am 11. Oktober 2017 wählte die NRW-Landesregierung Ostwestfalen-Lippe zur ersten digitalen Modellregion; das darin gelegene Paderborn wurde zur Leitkommune erkoren. Ein Jahr später überreichte der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart den ersten Förderbescheid für ein Digitalisierungsprojekt.

Nicht verschweigen wollen wir die übrigen Modellregionen des Förderprogramms. Im Westen finden wir Aachen und Umgebung; es folgen das Städtedreieck Wuppertal, Remscheid und Solingen und nördlich davon das Land zwischen Emscher und Lippe mit der Leitkommune Gelsenkirchen. Die Modellregion Soest umfasst diesen Ort sowie Iserlohn und Lippstadt. Zum digitalen Ostwestfalen-Lippe gehören neben Paderborn noch der Landkreis drumherum und die Städte Bielefeld und Delbrück.

Zu den Aktivisten der Modellregion zählt die Initiative DigitaleZukunft@OWL. In ihr wirken die genannten Städte, die Heinz Nixdorf Stiftung, die OstWestfalenLippe Gmbh und das Heinz Nixdorf MuseumsForum mit. Die Initiative schuf ein Netzwerk und einen Ideenpool; darüber hinaus organisiert sie einen Kongress, der am 10. März – also am kommenden Donnerstag – ab neun Uhr im HNF stattfindet. Er dient dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Informationsaustausch und ebenso der Werbung.

Die Wewelsburg nahe Paderborn wird gegenwärtig in ein Virtual-Reality-Gebäude verwandelt.

Nach der Eröffnung startet der Kongress mit einer Einführung durch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst. Später sprechen unter anderem der schon erwähnte Andreas Pinkwart, HNF-Geschäftsführer Jochen Viehoff und die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger. Die Schlussworte kommen von Ina Brandes, der nordrhein-westfälischen Verkehrsministerin. Zuvor wird noch ein Förderpreis für Digitalisierungsprojekte im Ehrenamt verliehen. Moderator der Veranstaltung ist Stephan-Andreas Casdorff, Herausgeber der Zeitung „Tagesspiegel“.

Der Paderborner Kongress gliedert sich in vier Abschnitte, die von smarten Städten zur digitalen Bildung und Arbeitswelt und weiter zu den Zukunftstechnologien führen. Der letzte Block fasst unter dem Label Digitalisierung und Gesellschaft mehrere Themen zusammen. Stark präsent sind die Künstliche Intelligenz und die Virtuelle Realität. Wegen der Fülle des Materials sieht das Programm vor allem Kurzvorträge von drei Minuten Dauer vor. Es gibt aber Gelegenheit, mit den Referenten in Kontakt zu kommen.

Wir empfehlen auf alle Fälle, den Ideenpool von DigitaleZukunft@OWL zu studieren. Uns gefällt natürlich der Wettbewerb Paderbotics, den das HNF unterstützt, der Schützenverein auf dem Smartphone und die virtuelle Wewelsburg. Das Original steht fünfzehn Kilometer südwestlich von Paderborn. Unten den Innovationen im Pool möchten wir drei hervorheben, das Blindenradar des Heinz-Nixdorf-Insituts der Uni Paderborn – es liegt direkt neben dem HNF – sowie den KI-Markt und die künstliche Hand Robomantic.

Die Teilnahme am Zukunftskongress ist kostenfrei, eine Anmeldung aber unbedingt notwendig. Es gilt die 2G-Regel; im Auditorium müssen Sie eine OP- oder FFP2-Maske tragen. Die Veranstaltung wird auch live im Internet übertragen. Mehr Informationen und den Livestream gibt es hier.

Bitte beachten: Aufgrund des Kongresses bleibt das HNF an diesem Tag für Museumsbesucher geschlossen!

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